Lichterfelder Storchengeschichten
Nest618

 

Ortschronik Lichterfelde                                                                                                        1994
(PN. storchog.wps)

Nach alten Bauernregeln und Überlieferungen zählt der 24. März als Storchentag. Um diese Zeit kommen die Störche aus Afrika zu uns, um hier zu brüten und ihre Jungen aufzuziehen.
Seit jeher gab es in Lichterfelde und seinen Ortsteilen Storchennester. Es wird von Horstpaaren in Buckow und in Karlshöhe berichtet.
So lange das Gut in Lichterfelde bestand und alle Scheunen und Stallungen genutzt wurden, hatte der Storch sein Nest auf dem Gebäude hinter dem Speicher, längst der Britzer Straße. Wer zum Friedhof fuhr, konnte die Störche dort beobachten. Von der Schule aus sahen die Kinder den Storch auf dem Dach.
Im Oktober 1948 zerstörte ein Brand dieses Gebäude mit dem Storchennest. Als dann im Frühjahr das Storchenpaar zurückkam, mußten sie sich einen neuen Platz suchen. Auf dem Kuhstall wurde eine Nistmöglichkeit geschaffen, welche die Störche annahmen. Als doch der Kuhstall für mehrere Neubauern aufgeteilt und ein Stück abgerissen wurde, mußte der Storch diesen Platz verlassen.
Die Brennerei wurde nicht mehr genutzt, der Schornstein war ein guter Anflugspunkt.

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Einige Bürger beschlossen dem Storch dort ein Quartier zu schaffen. Das war eine schwierige Aufgabe, denn es mußte eine Unterlage  auf den Schornstein gebracht werden. Es ist bekannt, daß ein Jungstorch in den Schornstein gefallen war und man ihn erst später verletzt und tot gefunden hatte.
Einige Interessenten, Otto Woutskowski, Erich Schulz, Karl Daenicke, Otto Gerloff und Ulrich Hoppe entwarfen einen Plan, wie diese Aufgabe zu lösen sei.  Einige junge, beherzte Naturfreunde befestigten  vom Dach der Brennerei und durch die Besteigung des Schornsteins von Innen, eine Unterlage für das Nest .
Den zurückkehrenden Störchen gefiel dieser Platz. Jedes Jahr kamen sie, um zu brüten und ihre Jungen aufzuziehen. Reichlich Futter finden die Vögel in unserer Gegend. Nur ab und an kam es zu Kämpfen um diese Nistmöglichkeit. Immer wieder wurde der Versuch gestartet, noch einem Storchenpaar eine Brutstätte zu geben. Auf einem Baum am Weg durch die Wiesen von der Steinfurter Straße zum alten Fußballplatz war die Spitze herausgeschitten und ein Wagenrad angebracht worden. Früher stand in der Steinfurter Allee 6 auf dem Feld eine Scheune mit einer Nisthilfe für Störche, die aber nie bezogen wurde. In Hoppes Garten  boten Weiden eventuelle Möglichkeiten. Also wurde die größte Weide auf der Wiese gekröpft und eine stabile Nestauflage befestigt. Würden die Störche diesen Platz zum Nestbau akzeptieren? Die Störche kamen, sie bezogen das alte Nest auf dem Schornstein. Es kamen neue Paare, der Kampf begann. Sie nutzten auch die Weide, aber nur als Startplatz, es kam nicht zum Nestbau. Auch die anderen Versuche blieben ergebnislos.
Mit jedem Frühling zogen die Störche bei uns in Lichterfelde ein. Zunächst erschien einer, z.B. 1991 am 1. April, 1992 am 16.04., 1993 am 5. April, dann kam einige Tage später der Partner hinzu. In guten Jahren wurden vier Jungstörche groß, manchmal jedoch keiner.P1160617
Auf ihrem Zug sind die Störche vielen Gefahren ausgesetzt. Durch Drähte und Leitungen sind in Deutschland 77% aller tot aufgefundenen Störche verendet. 24% aller zurückgemeldeten beringten Störche verbrennen in den Stromleitungen.
Im Jahre 1991 wurde am Montag dem 10. Juni zwischen 9 und 10 Uhr dem Brennereistorch ein Stückchen Draht zum Verhängnis. Das Männchen verfing sich beim Ordnen seines Nestes mit dem Hals in einem Draht und konnte sich nicht mehr befreien. Da in Lichterfelde keine genügend hohe Leiter zur Verfügung stand, um an den am Schornstein hängenden Storch zu gelangen, wurde die Eberswalder Feuerwehr bemüht. Alleine mit drei Jungstörchen wartete das Weibchen den ganzen Tag auf seinen Partner. Erst am Abend wagte es sich auf Nahrungssuche. Die zwei schwächsten der drei Jungen entfernte man aus dem Nest, weil der Altvogel mit der Aufzucht überfordert war und brachte sie in den Tierpark Eberswalde. Für den übriggebliebenen Altstorch begann nun eine schwere Zeit. Futter suchen, füttern, bewachen, wärmen und schützen des letzten kleinen Vogels ohne die Hilfe des Partners. Doch es kam kein Unwetter und es gab reichlich Nahrung. Das Weibchen fütterte sein Junges und zog es groß für die Reise in den Süden. Das tote Männchen lag bis zum Sommer 1993 in einer Tiefkühltruhe im Forstinstitut Eberswalde. Es sollte für die Lichterfelder Schule präpariert werden. Leider versagte die Kühlung und so ging der Vogel verloren. Die lange Bearbeitungszeit für eine Genehmigung von der Landesnaturschutzbehörde vereitelte die Bemühungen.
Einer der Jungstörche im Tierpark freundete sich mit einem Flamingo an.
Im Frühjahr 1995 rückte die Feuerwehr von Lichterfelde zu einem erneuten Einsatz an der Brennerei aus. Der tonneschwere Horst hatte im laufe der Jahre eine imense Größe erreicht. Um den Schornstein zu entlasten, sollte das Nest am Freitag dem 24.März um 17 Uhr auf 1/3 abgetragen werden. Nach einer Stunde anstrengender Arbeit mit der Forke auf der Leiterspitze hatten es die beiden Feuerwehrleute  Wrase F. und Drews Olaf geschafft, ihren Auftrag ohne Zwischenfälle zu erfüllen.
Von Beobachtungen mit dem Lichterfelder Storch berichtet Frau Gretel Hoppe:
„Auf der Wiese wurde zur Fischhaltung ein Teich ausgehoben und mit Fischen besetzt. Karpfen von 20 bis 30 cm waren die größten Fische. Frösche und andere Wassertiere siedelten sich an, Wasserlilien und Seerosen gaben dem Teich bald ein natürliches Aussehen. Vom Aushub entstand ein kleiner ‚Berg‘, der allmälig mit Gras und Wiesenblumen bewuchs. Diesen kleinen Hügel benutzte der Storch, um nach Nahrung Ausschau zu halten und wieder gut abfliegen zu können. Der Wasserspiegel des Teiches senkte sich in Trockenperioden. Das machte sich der Storch zum Nutzen. Mit seinem langen Spieß hatte er einen Karpfen quer im Schnabel. Ich dachte, er wird ihn wieder fallen lassen, kann diesen großen Fisch nicht fressen. Wie erstaunt war ich doch, daß der Storch den Fisch drehte, daß der Kopf des Fisches zuerst in seinem Schnabel ging. Jetzt dachte ich, der Vogel muß an diesem großen Happen ersticken. Der Schnabel stand offen, der Fisch saß halb im Schlund. Was tun – war mein Gedanke – aber der Storch mühte sich, bekam den Fisch weiter in den Schlund, der Schnabel ging zu und der Storch hatte einen ganz dicken Hals. Noch immer im Zweifel, ob er den großen Fisch hinunterwürgen kann, denn lange stand er still mit diesem unnatürlich verbogenen Hals. Ich mußte mich lange gedulden, allmälig rutschte der Bissen tiefer, der Storch erhob sich, um zur Fütterung der Jungen in sein Nest auf dem Schornstein zu fliegen.
Ob der Storch seinen Storchenkindern auch Geschenke macht?
Ich hatte meine Wäsche zum Trocknen im Garten aufgehängt. Der Wind blies kräftig und riß mir ein kleines Tuch von der Leine. Der Frühlingswind hatte auch trockene Äste abgerissen, sie lagen unter den Bäumen, auf der Rasenfläche überall verstreut. Das war das schönste Material für den Nestbau des Storches. Emsig sammelte er Ast für Ast, nahm auch den Zweig auf, an dem sich mein kleines Seidentuch durch den Wind verfangen hatte und flog damit zum Nest. Noch tagelang sah ich mein buntes Tuch wie eine Fahne im Wind flattern, hoch oben am Nestrand.“TeichFeldTorge

Hier eine kleine Statistik über aufgezogene Jungstörche in den Jahren 1958 – 1988 .

JahrBrennerei Blütenberg Anzahl d. JungenBemerkung
1958×3
1959x2davon 1 Junges tot
1960x2davon 2 Junge   tot
1961×3
1962×2
1963×1
1964×3
1965×3
1966×4
1967×3
1968×4
1969 -1975 keine Angaben
1975×1
1976x2schlechteste Storchjahr seit Jahrhundertwende in Deutschland
x0nicht gebrütet, Horst besetzt
1977x0Horst besetzt x0Horst besetzt
1978×2 x3
1979x0Horst besetzt x4
1980×4 x4
1981×2 x3
1982x0Horst besetzt x2
1983×1 x2
(1984 im Kreis Eberswalde 35 Horste mit 28 Paaren, davon 21mit Jungen,  52 Jungstörche, 5 Horste unbesetzt, 2 zeitweise Horstbesuche,):
1985×1 x0Horst besetzt
1986x0Horst besetzt x4
1988×3 x4
……………..???…………….
1991×3

1994×3 x4

1995

Im Frühjahr 1995 rückte die Feuerwehr von Lichterfelde zu einem erneuten Einsatz an der Brennerei aus. Der tonnenschwere Horst hatte im laufe der Jahre eine enorme Größe erreicht. Um den Schornstein zu entlasten, sollte das Nest am Freitag dem 24.März um 17 Uhr auf 1/3 abgetragen werden. Nach einer Stunde anstrengender Arbeit mit der Forke auf der Leiterspitze hatten es die beiden Feuerwehrleute  Wrase  F. und Drews Olaf geschafft, ihren Auftrag ohne Zwischenfälle zu erfüllen.

Storch1938_1

Bekannte Siegel

SiegelBarnim

Stempel LandratStempelBodenrefStempellife43
Stempellife1960StempellifeSt

 

StempellifeStandesamtStempelStandesamtlife

 

Eine kleine Auswahl und wer andere kennt, kann sie gern hier ergänzen.

Standesbeamter1948

Schulstempel

Schulentlassungszeugnis2KD1937_1

 


Veröffentlicht am1. Mai 20181. Mai 2018
 
 
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Lichtveld 1300, Cives de Lichterveld 1319, Lichtervelde 1375

Naturschuztgebiet Buckowseerinne

Unterschutzstellung des  Landschaftteiles   Buckowseerinne

Den Anstoß dazu gab Herr Max Conrad 1987 bei einem Besuch auf der väterlichen Hofstelle Feld-Torge, ohne zu ahnen, welche Konsequenzen sich einmal daraus ergeben würden. Als er erfuhr, dass ich mich seit 1985 im Rahmen der Gemeinde als Naturschutzhelfer für die Erhaltung der Umwelt einsetzte, sagte er scherzhaft zu mir: “ Ich zeige dir Orchideen Standorte, die ich aus meiner Jugendzeit kenne und Du stellst sie unter Schutz“. Er ahnte nicht, wie ernst ich das nahm. Noch im selben Jahr beantragte ich die Unterschutzstellung bei der Gemeinde Lichterfelde. Am 7.06.1989 befürwortete die Gemeinde ein Gebiet mit einer Größe von 5 ha meinen Antrag für die Weiterleitung an die Kreisverwaltung mit dem Datum vom 27.07.89. Der erste Entwurf  stellte sich jedoch für die Beantragung eines Naturschutzgebietes als zu klein heraus. Darum erging der Antag für ein Flächennaturdenkmal (FND) an den Kreis.

1. Antragsauschnitt an den Kreis für das FND

2. Entwurf für ein FND

3. Zeitungsartikel in der örtlichen Presse

Anregungen dafür erhielt ich durch meine Mitarbeit in der OrnithologischenFachgruppe des Kulturbundes Eberswalde seit 1984 unter der Leitung von Herrn Wawrzyniak. Dort lernte ich auch Größen des Forstbetriebes Eberswalde, wie Herrn Dr. Klaus Jürgen Endtmann  (Leiter des Forstbotanischen Garten) , Prof. em. Dr. Joachim Oehlke (vom Entomologischen Institut in Eberswalde), Reimer Loose ( zuständig für Umwelt- und Naturschutz, Wasser und Energie im Kreis Eberswalde und später in der Aufbauleitung Biosphärenreservat Schorfheide tätig war) und andere kennen, die sich für den Erhalt der Natur einsetzten auch wenn das in der DDR nicht vorrangig eingeordnet wurde. In der näheren Umgebung, an unsere Gemarkung angrenzend, gab es ein 1952 beschlossenes Landschaftsschutzgebiet „Choriner Endmoränenbogen“, das später in das Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin einbezogen wurde.

http://www.nationale-naturlandschaften.de/biosphaerenreservate/

Zu den Schutzgebieten des Nationalparkprogramms der
ehemaligen DDR und weitere konzipierte Gebiete gehörte das Biosphaerenreservat (BR)

3 = BR Schorfheide-Chorin

Im Vorfeld der Vereinigung beider deutscher Staaten wurden in Art. 16 des Staatsvertrages über die Schaffung einer Währungs-, Wirtschafts- und Sozialunion zwischen der BRD und der DDR Regelungen getroffen, eine deutsche Umweltunion zu entwickeln. Mit Inkrafttreten des Umweltrahmengesetzes der DDR am 01.07.1990 verpflichtete sich die DDR zur fast vollständigen Übernahme des Umweltrechts der BRD. In der letzten Sitzung des DDR-Kabinetts im September 1990 wurden ca. 10 % der Fläche der neuen Bundesländer zu Schutzgebieten erklärt. Dazu gehörte das Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin (1*) . Die entstandenen Bürgerbewegungen forderten ein derartiges Programm. Der heutige Prof. Dr. em. Michael Succow erhob im Oktober/ November 1989 in der Volkskammer die Forderung, diese Gebiete in Naturschutzgebiete und Nationalparke umzuwandeln. Am 21. Dezember 1989 hatte er ein Gespräch mit dem damaligen Minister für Umwelt und Wasserwirtschaft, Herrn Dr. Reichelt, der ihn bat in sein Ministerium zu kommen und als Stellvertreter des Umweltministers den Bereich Ressourcenschutz und Landnutzungsplanung aufzubauen. Er nahm dieses Angebot an und ab dem 15. Januar 1990 war er dann für diese Aufgabenstellung im Ministerium zuständig und die Übergangsregierung Modrow ließ relativ große Freiräume. Über die Ornithologische Fachgruppe erfuhr ich von dieser Entwicklung und da es mit der Unterschutzstellung des Flächendenkmales in der Buckowseerinne nicht so recht weiter ging, nahm ich Kontakt zu den genannten Personen auf und setzte mich dafür ein, dass die Buckowseerinne

wenigstens ein Bestandteil des geplanten Biosphärenreservates werden kann und fand Gehör. In Lichterfelde hatte sich eine unabhängige Umweltgruppe gegründet. Mitglieder waren Gerhard Hoppe, Burkhard Huchatz, H. Böhme, H. Gurke B. Daenicke und weitere zeitweilig mitarbeitende Bürger. In Verbindung mit den zuständigen Behörden und unter großen Anstrengungen der Mitglieder kam es dann zu der Erweiterung des ursprünglichen Flächennaturdenkmalantrages auf ein Naturschutzgebiet Buckowseerinne. Die einstweilige Sicherung des FND erfolgte seit dem 16.03.1990.

Ein Antrag auf Veränderung der Abgrenzung am 23.08.1990, als „Geschützter Landschaftsbestandteil“ Buckowseerinne als einstweilig gesichertes Gebiet: Beantragt am 26.06.1991 , einstweilige Sicherung seit 25.04.92, Unterschutzstellung – voraussichtlich 1995. Doch es ging schneller.
(Mit Verordnungsvorschlag) laut Kreistagsbeschluß Nr.221-91/93 vom 24.04.1993 (nach Brandenburgisches Naturschutzgesetz 24) und mit einer Größe von ca. 20 ha geschützt, wurden unsere Bemühungen belohnt. Schutzgebiet in der Presse veröffentlicht seit Mai 1993. Der Wunsch die Buckowseerinne als Bestandteil des Biosphärenreservates zu führen hatte sich auch erfüllt.

Beschreibung:

Lage: Im Nordosten vom Land Brandenburg, Kreis Barnim, im wesentlichen  in der Gemeinde Schorfheide, Ortsteil Lichterfelde – Buckow, Margaretenhof,Kanickelberge_1Blütenberg 

und einem  Gebiet der Ortsteile Werbellin, Finowfurt und der amtsangehörigen Gemeinde Britz im Amt Britz-Chorin-Oderberg. Das Naturschutzgebiet, (und FFH-Gebiet) im Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin liegt in einem durch die Eiszeit entstandenen Bodenrelief mit auf kurzer Distanz sehr abwechlungsreichem Wechsel der Landschaftselemente des Jungmoränenlandes südlich der Schorfheide.  Es ist ein gemarkungsübergreifender  Landstrich am nördlichen Rand  des Eberswalder Urstromtals, ein kaum besiedeltes paralleles Mini-Tal mit zahlreichen kleinen Erhebungen, böschungsreichen Hängen, Steppenrasen, Auwäldern (Waldmeister-Buchenwälder, Sternmieren-Eichen-Hainbuchenwälder,  Ulmen-Hangwälder und naturnahe Erlen-Eschenwälder, Moorwälder), dem Großen Buckowsee,dem Britzer See, dem Schleisee, dem Koppelpfuhl,  und vielen kleineren Teichen, Söllen, nährstoffarme bis mäßig nährstoffreiche kalkhaltige Stillgewässer mit Armleuchteralgen und anderen Feuchtgebieten.

Vokommende Arten:

Sumpf-Calla (Calla palustris)

Echtes Tausendgüldenkraut (Centaurium erythraea)

Sand-Strohblume (Helichrysum arenarium)

Leberblümchen (Hepatica nobilis)

Wasserfeder (Hottonia palustris)

Fischotter (Lutra lutra)

Biber (Castor fiber)

Kamm-Molch (Triturus cristatus)

Rotbauchunke (Bombina bombina)

Bitterling (Rhodeus sericeus)

Große Moosjungfer (Leucorrhinia pectoralis)

mehrere Orchideenarten

Geschichte:

Ursprünglich hatte das Gebiet keinen Abfluss. Nach 1700 wurde das Gebiet zur besseren Nutzbarkeit mit Tonrohren von einem Wasserloch zum anderen verbunden und auch einige Entwässerungsgräben angelegt. Alle Gewässer westlich von Feld-Torge wurden  über den Schleisee zum  großen Buckowsee geführt. Das am Ostufer des Sees angestaute Wasser nutzte man  für den Betrieb einer Wassermühle. Später erhielt auch der große Buckowsee einen Abfluss zum kleinen Buckowsee, der über den Üdersee (Besters Fließ) in den Finowkanal entwässerte. Die andere Seite der Wasserscheide bei Feld-Torge bekam eine Flussrichtung über den Britzer See zur Ragöse. Seit der industriellen Landwirtschaft verloren diese Flächen an Bedeutung und es kümmerte sich keiner mehr langfristig um die Freihaltung der Rohre und Gräben. Da die umliegenden landwirtschaftlichen Flächen seit 1970/71 zur Verregnung der bei der industriellen Tierhaltung entstehenden Gülle genutzt wurden, hatte auch keiner daran Interesse die damit verbundene Umweltbelastung über das ehemals vorhanden Entwässerungssystem zu verteilen. Die Verregnung erfolgte  vor Ort über Wege übergreifende lange oberirdisch verlegte Rohre mit Rädern. Aus taktischen Gründen wurden viele Wege deshalb umgepflügt. Der Gestank hielt die Menschen zusätzlich einige Jahrzehnte fern von diesem Fleckchen Erde und so blieb auch die Tierwelt ungestört. Bis zum Ende der Massentierhaltung in Lichterfelde hatte  die Natur viel Zeit, sich in den ursprünglichen Zustand zu versetzen, mit seinen dann offensichtlichen landschaftlichen Reizen, die es zu erhalten galt.

 

http://www.kirche-lichterfelde.de/html_unterseiten/Aktuelles/Schoepfungspfad/Schoepfungspfad_SK032014.pdf

http://www.letterboxing-germany.info/lbg_forum/viewtopic.php?t=2798

1*
Das Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin wurde im Zuge des Nationalparkprogramms der DDR 1990 im Land Brandenburg gegründet.
In der Deutschen Demokratischen Republik stellte ab 1954 das Naturschutzgesetz – „Gesetz zur Erhaltung und Pflege der heimatlichen Natur“ die rechtliche Grundlage des Naturschutzes dar. Das Landeskulturgesetz (LKG) – „Gesetz über die planmäßige Gestaltung der sozialistischen Landeskultur in der DDR“ mit der ersten Durchführungsverordnung zum LKG (Naturschutzverordnung) trat 1970 an die Stelle des Naturschutzgesetzes. Die Baumschutzverordnung der DDR wurde 1981 rechtskräftig. 1989 löste die erste Durchführungsverordnung zum LKG, in ihrer neuen Fassung – „Schutz und Pflege der Pflanzen- und Tierwelt und der landschaftlichen Schönheiten“ (Naturschutzverordnung von 1989) die Naturschutzverordnung von 1970 ab. In der DDR gab es 8 Kategorien geschützter Flächen und Objekte, von denen folgende Anwendung fanden: Naturschutzgebiet (NSG), Landschaftsschutzgebiet (LSG), Flächennaturdenkmal (FND), Naturdenkmal (ND) und Geschützte Parks.

In dieser Zeit setzte auch die Vermarktung der gesamten DDR ein. Von Golfplätzen, Erholungsparks, Hotels und… war die Rede. Auch die Landschaft um Buckow war dabei sehr begehrt. Das belegen einige Zeitungsartikel aus dieser Zeit. Letztendlich hat die vor dieser Zeit entstandene Idee, die Landschaft für uns Bürger zu erhalten das Rennen gewonnen. Das es so bleibt, hat Bürger aus dem Umweltkreis dazu bewogen, in der Gemeinde mit zu arbeiten.Natursch6jpg

Natursch7jpg

Im Jahre 1911 gibt es im OKK S. 96 eine Meldung zur Unterschutzstellung der Höhenzüge von Buckow  (Es handelt sich hier sicher um Buckow Märkische Schweiz)

SchutzBuckow1907

…..

Unterschutzstellung gab es in Lichterfelde auch im Jahre 1926.

-Oberbarnimer Kreiskalender 1934: Verordnung zum Schutze von Naturdenkmalen im Kreise Oberbarnim (illustriert)  S.100 unten

https://opus4.kobv.de/opus4-slbp/frontdoor/index/index/searchtype/series/id/207/start/6/rows/10/yearfq/2015/docId/8416

Naturschutzbirke

-Zu den Naturdenkmählern in Oberbarnim zählte die Gerichtslinde in Lichterfelde ca. 300 Jahre alt, (OKK, „..befindet sich auf des Lebens Neige“), Standort: zwischen Neuendorfs und dem Stehberg

-Eine unter Schutz gestellte Eiche befindet sich heute noch südlich vom Friedhof. Bei einem Brand im Archiv in dem die Bestandsunterlagen lagerten, sind  die einzigen existierenden Listen verbrannt. Bei Wiederherstellung der Listen  wurde ihre erneute Eintragung vergessen. In der Liste des Rat des Kreises Eberswalde war sie registriert unter der Nr. 21 nach einem Gutachten des Forstinstitutes Nr. 2101, das aus dem Jahr 1975 stammt. 1990 waren folgende Daten in den verbrannten Unterlagen dazu benannt:

Stammumfang:                    4,94 m           (6,06 m, Apr 2016, in 1,3 m Höhe)

Stammdurchmesser:          1,57 m

Höhe:                                     27     m

Kronendurchmeser:           23     m

geschätztes Alter:               250    Jahre

Die kräftigste dieser Eichen

-Unter der Nr. 17  in dieser Kreisliste registriert, standen 2 Eichen am ehemaligen Weg zur Buckowseebadestelle. Die Nr. 18 hatten  Rotbuchen, die an der Lichterfelder Badestelle am Buckowsee standen und aus Sicherheitsgründen gefällt wurden.

-23 FFH-Gebiet Nr. 232 „Buckowseerinne“, EU-Nr. DE 3148-302

-Seite 4 Amtsblatt für die Gemeinde Schorfheide – Nr. 07/2017 vom 15. September 2017 Änderung der Verordnung über das Naturschutzgebiet Buckowseerinne

-Unter Prof. Dr. Jens Pape,  der an der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde  Dissertationen, Master- und Bachelorarbeiten  begutachtete gab es die  betreute Abschlußarbeit – Bachelorarbeit: Kordges, Carolina. 2015. Erfassung von Amphibien (Bombina bombina, Hyla arborea, Triturus cristatus) und Moosjungfern (Leucorrhinia) an den Gewässern des FFH-Gebietes Buckowseerinne.

 

-Bündnis 90/Die Grünen verleihen Barnimer Umweltpreis 2016:

Den zweiten 1. Preis, ebenfalls mit 300 Euro Prämie dotiert, erhält das Projekt „Schöpfungspfad“ im Naturschutzgebiet „Buckowseerinne“ bei Lichterfelde.

-Liste der FFH-Gebiete mit signifikanten Vorkommen der Rotbauchunke bzw. des Kammmolches:

DE 3148-302 232 Buckowseerinne B

-Arbeitsgemeinschaft Berlin-Brandenburgischer Ornithologen

28.04.2011 47 Schorfheide (BB, BAR); NSG Buckowseerinne (gesamt) Haseloff, Elisabeth

Artikel zusammen gestellt: Bernhard Daenicke, Breite Straße 17, 16559 Liebenwalde, bernhard.daenicke@googlemaill.com

https://dlive.tv/v/first8020+1s_2dRzgR

dieses Video wurde von mir ins Netz gestellt und ist frei verfügbar, wie auch alle anderen meiner Beiträge  dieser Hompage mit der Bezeichnung: https://lichterfelde932298122.wordpress.com, die von mir in das Internet gestellt wurde. Siehe auch über uns.

Fotos in G-Maps

https://schorfheidefotos.jimdo.com/app/download/8515423220/Schorfregion-Band2-InoWeber.pdf?t=1521305390

04. November 2018 Eselwanderung entlang der Buckowseerinne

https://hugepdf.com/download/telalter-1114-jahrhundert-in-dieser-zeit-entstan_pdf

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letzte Änderung: 01.12.2018
 

 
 
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