Mit einem lautem Knall zerstob die Rakete in tausend gleißend hell leuchtende Teile.
Und die kleinen Abenteurer, welche sich in der Luft nicht halten konnten, stürzten in die Tiefe. Zum Glück waren sie zusammengebunden - sonst wären sie in alle Winde zerstreut worden. So stürzten sie gemeinsam in die Tiefe des Bergtales.
// QX23 – MST – Y355 – S3 – A – RW –
Raumschiff – Luke – 2004; 17. 4. 9:13 \
Sie waren früh aufgestanden, denn sie hatten viel vor. Den letzten Abend hatten sie zusammen Pläne geschmiedet, was sie es schaffen konnten, von diesem Planeten wieder zu starten. Elvieära hatte die Baupläne von dem Raumtransporter aus dem Kommando-Deck geholt, und meinte, eine Reparatur des Raumschiffs und ein erneuter Start wäre durchaus möglich. Nach den Anzeigen des Bordcomputers sei allerdings die Energie im Raumschiff gefährlich gering und benötige dringend Nachschub. Da der Energierohstoff allerdings vermutlich nicht hier im Regenwald gefunden werden könnte, sollte Illilill mit den Eingeborenen Kontakt aufnehmen, und von ihnen Hilfe bezüglich des Rohstoffes zu bekommen. Vorher wollte er allerdings den Mover bergen, denn er wollte nicht so ganz ungeschützt den Ureinwohnern gegenübertreten. Außerdem würden sie vermutlich dem Fahrzeug eher freundlich gegenübertreten, als seiner Erscheinung im Raumanzug. Denn nach Elvieäras Aussage hatten sie ja ganz ähnliche Fahrzeuge. Und so stand Illilill nun - mit einem Seil und einer Kletterausrüstung - an der Luke des Raumschiffs, streichelte die frisch gewaschenen Guldins zum Abschied und umarmte Elvieära. Dann machte er sich an den Abstieg über die Strickleiter und verschwand in den Baumkronen.
\ QX23 – MST – Y355 – S3 – E – Ö – iwidB -
zwischen zwei Häusern – auf einer Leine – 2004; 18. April,
07 Uhr 23 Minuten 45 Sekunden //
Es dämmerte. Der Himmel wurde langsam hell - die Sonne war allerdings noch immer von den Bergen verdeckt. Als die kleinen Abenteurer langsam erwachten, stellten sie fest, dass sie noch immer in der Luft waren. Allerdings flogen sie nicht mehr, sie hingen stattdessen an einer Art Wäscheleine fest. »Ein Glück, dass wir von der Leine aufgefangen wurden«, meinte der alte Bull. »Stimmt. Ich wäre auch nicht gerne auf diesem harten Erdboden dort gefallen«, stellte Parché fest und deutete mit seinem Scheinwerfer auf den Bodern ungefähr zwei Meter unter ihnen. »Aber wie kommen wir jetzt wieder von hier runter?«, fragte Volva. Da ging plötzlich die Tür an einem der Häuser auf, und ein alter Mensch mit einem Kopftuch trat aus dem Haus. Sie - es handelte sich eindeutig um eine alte Dame - ging zielbewusst auf eine kleine Tür an dem anderem, kleinerem Haus zu. »Was meinst du - wer wohnt wohl in dem anderem Haus?«, flüsterte Lexoñ Womba zu, der neben ihm hing. »Keine Ahnung, aber es müssen sehr kleine Lebewesen sein«, meinte Womba. »Nunja, wir werden es vermutlich gleich sehen...«
Illilill war ohne weitere Vorkommnisse durch den Regenwald gelaufen und wieder bei der Erdspalte angekommen. Er band also das Seil um einen dicken Baumstamm und knotete es drei und vierfach fest. Dann packte er die Kletterausrüstung aus und machte sich an den Abstieg. Er hing gerade an der Wand, da klingelte sein Kommunikator. Obwohl er gerade an der Wand hing, ging er ran: "Ja?" "Hey Illilill. Hier ist Elvieära. Ich wollte nur mal so fragen, wie du so vorankommst." "Hmm, ja ich häng hier gerade so in der Erdspalte rum", antwortete Illilill. "Dann bist du ja schon fast beim Mover", freute sich Elvieära. "Dann will ich dich mal nicht weiter stören. Viel Glück beim rausziehen dann!" Sprachs und legte auf.
Illilill konzentrierte sich weiter auf den Abstieg.
Die alte Dame war nun an dem zweiten Haus angekommen und öffnete die kleine Tür. Dann sprach sie: "Komm, put, put, put... Komm, put, put, put..."
»Was macht die da?«, fragte Lexicara. »Sieht so aus, als würde sie etwas rufen«, erklärte Beatla. Und plötzlich kam aus der kleinen Tür tatsächlich ein merkwürdiges Wesen. Es hatte einen langen Hals, sehr kleine Augen, lange dünne Beine, einen Schnabel und Flügel. Neugierig trat es aus der Tür und gleich darauf folgten noch acht weitere solche Monster.
»Was sind das nur für merkwürdige Viecher?«, fragte Bemwa. »Ich glaube, das sind Hühner«, erklärte Lexoñ. Bemwa schauderte: »Hühner? Hmm, auf jeden Fall sind sie mir unheimlich.«
// QX23 – MST – Y355 – S3 – A – RW – Es – 2004; 17. 4. 11:57 \
Endlich hatte er den Mover erreicht. Dann band er das Seil, welches er oben um den Baumstamm gewickelt hatte, an der Achse vom Mover fest. Dann stieg er in das Fahrzeug und warf den Motor an. Langsam drückte er aufs Gaspedal und der Mover zog sich langsam aber sicher aus der Spalte heraus. Das Seil wickelte sich nämlich auf der drehenden Achse auf und zog den Mover Richtung Baum – also raus aus der Spalte. Illilill freute sich: Endlich einmal ein Plan, der funktionierte.
Die alte Dame war nun wieder in dem ersteren Haus verschwuden, da kam plötzlich ein kleines Kind aus dem Haus. »Hey, ein Kind«, freute sich Ræco. Und Porscha rief ihm zu: »Hey, du, kannst du uns hier vielleicht runterholen?« "Klaar", rief das Kind zurück. "Wartet nu n Moment, i hol nu schnell a Leiter."
Illilill fuhr nun wieder mit dem Mover durch den Dschungel. Er hatte das Seil vom Baum gewickelt, dann schnell das Rad abgebaut und das Seil von der Achse gezogen. So hatte er es gleich aufgewickelt. Danach hatte er das Rad wieder angebaut – und jetzt war er unterwegs in Richtung des abgebrannten Regenwalds. Und zwar schon eine ganze Weile. Eigentlich müsste jetzt langsam die Stelle kommen – zumindest nach Elvieäras Beschreibung. Und tatsächlich meinte er plötzlich Licht ganz hinten durch die Bäume durchschimmern zu sehen. Immer näher kam die Stelle und plötzlich verschwand der Wald ganz, und Illilill war auf einer großen, weiten Fläche von verkohltem Boden. Hie und da standen noch ein paar abgebrannte Baumstümpfe herum. Doch größtenteils sah er nur die schwarze Erde. Und eine Spur. Waren hier die Ureinwohner mit ihren Fahrzeugen langgefahren? Die Spur sah jedenfalls eindeutig nach einer Fahrzeugspur aus. Also folgte Illilill ihr.
Nur kurze Zeit später kam das Kind wieder an, mit einer Leiter unter dem Arm. Flugs stellte es diese – es war eine Klappleiter – unter der Leine auf und kletterte hoch.
»Danke, dass du uns befreist«, sagte Taich, als das Kind sie von der Leine nahm.
"Keen Ursach", antwortete das Kind und kletterte die Leite wieder runter. "Aber wer seid ihr und wie kommt a auf unsre Waschleen?" »Wir sind, nun ja, die Spielzeugautos von Loju aus Mecklenburg. Und gestern wollten wir mit einer Rakete zum Mond fliegen, aber die ist explodiert und dann sind wir beim Absturz zum Glück auf eurer ähm Waschleen gelandet«, erklärte Beatla.
"Zum Mond? Mit aan Raketle? Wo is die denn gestatet?", fragte das Kind neugierig, während es die Abenteurer auf dem Boden absetzte.
»Nun, hier in den Bergen«, erklärte Menco. »Gestern Abend, so gegen Mitternacht.«
Da dämmerte es dem Kind: "A meint doch ni etwa eene von unsre Feuerwerksraketle?"
»Doch, genau!«, antwortete ihm Especially M. »Genau so hat Loju das Ding genannt, jetzt erinnere ich mich wieder.«
"Na dann is doch klaa, warum de net bis zum Mond geflogen is. Die sind doch nur fürs Feuerwerk gedacht – also dazu, am Himmel zu explodieren.", erklärte das Kind. "Wenn ihr zum Mond wollt müsst ihr schon an richtig groß Raketle nehmen."
»Solche wie in der Wüste starten?«, fragte Volva.
"Genau. Wie von der Nasa und so", antwortete das Kind. "Aber bis da is noch a lang Weg, den a vor euch habt."
»Ja, das wissen wir. Aber wir haben auch schon eine ganze Ecke geschafft«, erklärte Porscha. »Nur wissen wir noch nicht, wie wir über das Mittelmeer kommen können«, ergänzte sie.
"Ah, das is keen Problem. Mein Onkel arbeitet bei na Fähre nach Tunesien, da kann i euch raufschmuggeln. Ihr habt Glück – wir wollten ihn heute besuchen fahrn."
»Oh, das ist ja großartig!«, freuten sich die Abenteurer. »Und vielen Dank!«
"Och, keen Problem. Am besten i versteck euch in meiner Tasche."
»Okey. Wir sind bereit!«, sagte Porscha. Und das Kind tat sie in seine Tasche. Dort drin war es zwar etwas eng, aber die Abenteurer konnten trotzdem durch den Stoff etwas die Umgebung sehen.
Die alte Dame rief etwas.
"So, Leute, es geht los", flüsterte das Kind ihnen zu. Dann schaukelte es etwas, und die kleinen Abenteurer wurden etwas durchgeschüttelt. Dann gab es plötzlich ein lautes Rattern und dann ging es los. Die Landschaft fing an sich zu bewegen und es holperte ordentlich. Und mit dem lautem Rattern ging es durch die Berge.
Schon eine kleine Weile war er durch dieses verbrannte Ödland gefahren, da hörte Illilill plötzlich ein rattern hinter sich. Er schaute sich um, und sah eine mordsmäßige Maschine sich ihm von hinten nähern. Und das erstaunliche war, dass diese nur zwei Räder hatte! Doch sie nahm kaum Notiz von ihm, sondern fuhr einfach an ihm vorbei und verschwand am Horizont.
"Was war das nur für eine merkwürdige Maschine?", fragte sich Illilill immer noch. "Und wie konnte die sich überhaupt auf den zwei Rädern halten? Warum ist sie nicht umgekippt?" Fragen über Fragen. "Und wer ist mit dieser Maschine gefahren? War das in dem Anzug einer der Ureinwohner? Aber warum hatte er einen Helm auf? Konnte er die Luft hier nicht atmen? Oder war es gar doch ein Außerirdischer?"
Während Illilill so in seinem Selbstgespräch vertieft war, rief ihn Elvieära wieder an. "Hey, Illilill, sag mal, wie stehts denn gerade so mit dem Mover?"
"Ja, gut soweit. Ich fahr gerade mit ihm ein wenig durch diese öde Wüste, durch die du gekommen bist. Ich folge so einer Spur von den Einheimischen. Und mich hat gerade so eine merkwürdige zweirädrige Maschine überholt. Die hatte wirklich nur zwei Räder! Hast du eine Ahnung, wie das Ding aufrecht halten kann?" Elvieära wusste es: "Ist doch ganz klar: Durch die Stabilisierung der Drehbewegung der Räder. Sag bloß, du kennst keine zweirädrigen Fahrzeuge?" "Nein, sowas hab ich noch nie gesehen." "Dann bist du ja noch nicht allzu weit rumgekommen", stellte Elvieära fest. "Die gibts doch in jedem dritten Sonnensystem."
Illilill meinte etwas beleidigt: "Ja, das war ja auch meine erste Fahrt mit einem Raumschiff. Und dann musste ich gleich hier auf so einem komischen Planeten verschütt gehen."
"Ach, komm, Illilill. Noch sind wir nicht verloren. Das Schiff bekommen wir bald wieder flott und wie es aussieht, hat der größte Teil der Mannschaft überlebt", machte ihm Elvieära wieder Mut.
"Soll das heißen, du hast die anderen gefunden?", fragte Illilill.
"Nicht ganz, aber ich hab schon von fast allen Rettungskapseln Anfragen nach unserer Position bekommen. Hier müssten in den nächsten Tagen einige von uns aufkreuzen."
Illilill freute sich sehr über diese Nachricht. "Das ist ja großartig!", sagte er. "Kannst du vielleicht einige dieser Kapseln orten?"
"Vielleicht", meinte Elvieära. "Das System ist zwar eigentlich nicht darauf ausgelegt, aber mit ein paar kleinen Modifikationen müsste es gehen. Ich schau mal, was sich machen lässt. Ich ruf dich dann einfach wieder an."
"Okey, danke. Und ich geb dir Bescheid, wenn ich die Ureinwohner aufgetrieben habe."
"Ja, mach das. Bis denn dann", verabschiedete sich Elvieära und legte auf.
\ QX23 – MST – Y355 – S3 – E – Ö – iwidB – 2004;
18. April, 09 Uhr 15 Minuten 21 Sekunden //
Schon eine ganze Weile ratterten sie so durch die Berge. Die Abenteurer wurden zwar ordentlich durchgeschüttelt, aber sie konnten von der Landschaft nicht allzu viel erkennen. Der Stoff war zwar etwas durchscheinend, aber doch im Grunde ein Stoff. Und es war sehr eng in dem Beutel: Die Abenteurer lagen übereinander und durcheinander darin herum. Um sich die Zeit zu vertreiben, erzählten sie sich Geschichten, die größtenteils anfingen mit "Weißt du noch..." und ihre Abenteuer mit Loju beinhalteten - wie sie zusammen gespielt hatten und was Loju ihnen alles erzählt und vorgelesen hatte von der großen weiten Welt, in der sie nun waren. Einmal war Loju eine lange Zeit weg gewesen, und als er wiederkam, hatte er von seinem Urlaub in den Alpen erzählt. Von den Bergen und den großen Schluchten, durch die das Wasser rauschte. Er hatte ihnen auch Fotos davon gezeigt - schade nur, dass das Abenteuer von den Spielzeugautos jetzt nicht fotografiert wurde. Aber es hatte auch keiner einen Apparat mitgenommen, und überhaupt - es hätte ja gar keinen Apparat in der richtigen Größe für die Spielzeugautos gegeben. Und leider sahen sie nicht viel von den Bergen, denn wie gesagt, sie waren ja in dem Beutel.
// QX23 – MST – Y355 – S3 – A – Ö - Ansammlung von
Baracken – 2004; 17. 4. 14:35 \
Illilill sah am Horizont plötzlich ein paar Blöcke stehen. Als er näher kam, erkannte er Öffnungen in den Blöcken. Und eine Menge Fahrzeuge von den Ureinwohnern. Kurz darauf sah er auch die Ureinwohner, welche aus den Blöcken kamen, die Illilill korrekt als Baracken identifizierte. Sie gingen hinaus und hinein, stiegen in die Fahrzeuge oder aus denselbigen heraus, sprachen miteinander oder liefen einfach nur planlos in der Gegend rum. Überhaupt kam Illilill das ganze Treiben sehr planlos vor. Und Elvieära hatte recht gehabt: Einige der Fahrzeuge glichen wirklich erstaunlich seinem Mover. Was die Leute hier wohl bewegen wollten? Wollten sie etwa Erde durch die Gegend schieben? Denn das war ja die Hauptaufgabe von so einem Mover. Jedenfalls schienen sie sein Fahrzeug für eines der ihren zu halten, denn sie nahmen keine Notiz von seinem Kommen. Was ganz gut war - so konnte Illilill sie nämlich noch eine Weile ungestört beobachten.
\ QX23 – MST – Y355 – S3 – E – Ö – iwidB – 2004;
18. April, 12 Uhr 07 Minuten 16 Sekunden //
Plötzlich sagte das Kind zur Großmutter: "Du, Großmutter, wie ist Tunesien eigentlich so?" Das holte die Abenteurer von ihrer Vergangenheit wieder zurück in die Gegenwart und ließ sie sogar an ihre nahe Zukunft denken. Immerhin wollten sie nach Tunesien. Na ja, eigentlich in die Wüste, aber Tunesien sollte ja schon recht nahe daran liegen. Auf jeden Fall wäre es sehr interessant, wie Tunesien wohl sein würde.
»Verdammt, ich versteh sie nicht«, sagte Bemwa. »Ich auch nicht«, antwortete Ræco. Da meldete sich der alte Bull: »Das ist ja auch ganz logisch. Wir sind nunmal Spielzeugautos. Und ältere Menschen spielen nun mal nicht mehr. Deswegen haben sie andere Gehirnstrommuster weshalb wir sie nicht und sie uns ebensowenig verstehen können. Das hab ich schon von vielen Spielzeugen gehört. Allerdings hab ich mal mit einem Modellwagen geredet, der meinte, er versteht die Erwachsenen. Nun - der Modellwagen auch sehr eigenartig geredet.«
"Dort ist es wirklich noch wärmer noch als in Livorno?"
»Livorno? Wo liegt das denn?«, fragte Bemwa das Kind.
"Also noch heißer als Italien.", murmelte das Kind darauf. Es schien die Abenteurer auch nicht allzu deutlich wahrzunehmen, was kein Wunder war - es konzentrierte sich ja auf die Großmutter. So von aller Kommunikation ausgeschlossen, versuchten sich die Spielzeugautos auf das zu konzentrieren, was das Kind wiederholte. Da es zum Glück die Angewohnheit hatte, recht viel zu wiederholen, konnten sie einiges über Tunesien in Erfahrung bringen.
Es sollte dort sehr heiß sein und - obwohl Tunesien am Meer liegen sollte, auch sehr trocken. Und die Leute dort sollten in einer ganz anderen Sprache reden. Das hieß also, dass sie da erst recht keiner verstehen würde. Was für eine Welt!
Als Illilill um eine recht große Baracke fuhr, sah er dahinter eine überdachte Plattform. Auf jener standen Stühle, auf welchen die Ureinwohner mit verschiedenen Geräten saßen. Die einen Geräte waren lange metallene Rohre mit vielen Löchern und Klappen. Andere Geräte waren aus Holz und hatten dünne lange Schnüre aufgespannt, auf welchen mit Bögen gestrichen wurde. Und ein Gerät schien nur aus Knöpfen und langen Tasten zu bestehen! Aber wozu waren diese ganzen Geräte gut? Und woher kam diese wunderbare Melodie?
Plötzlich kam von oben eine Rettungskapsel herab geschwebt. In ihrer Luke war eine wunderbares Wesen zu sehen. Als die Rettungskapsel den Boden erreichte, wirbelte es eine Menge Staub auf. Die Melodie endete mit einem großen Gong. Der Staub lichtete sich und gab den Blick auf ein sehr eigenartiges aber auch sehr schönes Geschöpf frei. Es hatte ebenfalls so ein mysteriöses Gerät, was aus einem langen Stab bestand, auf den vier Eisenfäden gespannt waren. Und fing an, darauf zu spielen. Es war eine groovige Melodie und plötzlich holten ein paar Menschen vor der Bühne zylinderförmige Gegenstände hervor, die mit Fell bespannt waren und schlugen zum Rhythmus passend darauf herum. Ein Ureinwohner sang in ein Stab, aus dem ein Kabel zu großen schwarzen Quadern führte. Und auch wenn Illilill die Sprache nicht verstand, konnte er doch erkennen, dass der Sänger über das Wesen sang und zwar in einer bewundernden Weise. Das ging so eine ganze Weile - zwischendurch sangen auch die anderen Ureinwohner alle mit - und gipfelte in einem großen Crescendo, bei dem zwei sehr große fellbespannte Zylinder abwechselnd geschlagen wurden.
Dann war das Spektakel plötzlich zu Ende und die Ureinwohner unterhielten sich miteinander in der ihnen eigenen Sprache. Und da erst erkannte Illilill das Wesen: Es war Eiänji! Die begnadete Schauspielerin, welche bei ihrem Flug dabei gewesen war, um sich zu inspirieren!
Wahrlich, hier hatte sie etwas auf die Beine gestellt, was einer großen Künstlerin würdig war. Illilill musste mit ihr reden! Denn nicht zuletzt konnte sie mit den Ureinwohnerrn zusammenarbeiten und ihre Rettungskapsel flog ja immerhin auch schon! Also musste sie einen Weg gefunden haben, hier auf diesem Planeten Energie herzustellen. Oder von den Ureinwohnern einzuhandeln. Wie auch immer - sie hatte eine Lösung für das große Problem! Das Problem hier endlich wegzukommen. Allerdings – warum trug sie keinen Raumanzug?
Egal, Illilill musste mit ihr reden. Nur müsste er dafür aussteigen. Aber gut - wenn die Ureinwohner hier Eiänji akzeptierten, würden sie wohl ihn auch nicht verachten. Er sah zwar etwas anders als Eiänji aus - er hatte nicht so tolle Haare wie sie, sondern einen schönen Schuppenpanzer - aber das sollte wohl kein Problem sein. Außerdem - er trug ja den stylischen Raumanzug.
Endlich waren sie angekommen. Noch sahen die Abenteurer nichts von ihrem Ziel. Aber sie spürten, dass es - trotz der schon fortgeschrittenen Tageszeit - noch immer ziemlich warm war. Und als der laute Motor von ihrem Gefährt verstummt war, hörten sie tausend verschiedene Geräusche - von Riesen, die hin und her fuhren, von Leuten, die redeten und lauthals ihre Waren anpriesen (auch wenn sie nicht zu verstehen waren, was wohl daran lag, dass es Erwachsene waren). "Ihr müsst euch noch n kleines Weile gedulden", sagte das Kind zu den Spielzeugautos. "Die Fähre müsste jeden Moment hier sein. Ich kann euch nur nicht rausholen - man darf euch nicht sehen. Immerhin werdet ihr blinde Passagiere sein."
»Ich will aber nicht blind werden!«, empörte sich Bemwa. »Das ist doch nur eine Metapher«, beruhigte sie der alte Bull. »Blinde Passagiere sind Passagiere, die man nicht sieht. Nicht jene, die nichts sehen. Was allerdings in unserem Fall doch der Fall sein wird - denn in diesem Beutel hier kann man ja nun wirklich nicht viel erkennen.«
Illilill hatte kaum das Fahrzeug verlassen, da ging das Theater so richtig los. Was nicht heißt, dass diese faszinierende Vorstellung von Eiänji fortgesetzt würde - nein, nun hatte er die Hauptrolle. Allerdings nicht absichtlich. Alle Ureinwohner starrten ihn an und schlugen unruhig auf ihren Zylindern herum. Die Löcherstäbe gaben hohe Geräusche von sich und auch die Bögen zitterten unruhig auf den Saiten herum. Und Eiänji flüsterte wie in Trance bedrohlich Worte vor sich hin, die Illilill nicht verstand. Auch wenn ihm das alles sehr unangenehm war, setzte er seinen Weg zu Eiänji trotzdem fort. Er fragte sie: "Was ist hier los? Warum sehen mich alle so komisch an? Und was redest du da für bedrohliches Zeug? Kannst du ihnen nicht sagen, dass ich harmlos bin?" Da endlich antwortete Eiänji: "Genau das versuche ich ja ihnen zu sagen. Sie haben nun mal eine komplett andere Sprache als wir - deswegen klingt das für dich so bedrohlich. In Wahrheit ist das in ihrer Sprache sehr beruhigend. Unsere Sprache klingt für sie genauso unheimlich. Warte, ich muss noch kurz mit ihnen reden - sonst stellen sie wirklich noch was Dummes an." Und sie wechselte wieder in ihre Trance-Stimme, nur dass sie diesmal etwas lauter sprach. Und tatsächlich legte sich die Unruhe der Ureinwohner ein wenig. Die Zylinder gaben plötzlich einen erkennbaren Rhythmus von sich, der durchaus tanzbar war und auch die Löcherstäbe gingen in tiefere und melodiösere Töne über. Und die Geräte mit den Saiten wurden mit längeren Bögenstrichen bearbeitet, die eine entspanntere, fast schon romantische Atmosphäre schufen. Eiänji bedeutete Illilill ihr in die Rettungskapsel zu folgen. Drinnen angekommen, schloss sie die Luke und die Ureinwohner blieben in einem respektvollen Halbkreis um sie herum stehen. Eiänji hingegen sprudelte sofort los: "So, nun können wir uns ungestört unterhalten. Wie geht's dir denn so nach dem Absturz? Weißt du schon was von den anderen? Und wie geht es den Guldins? Hast du eine Ahnung, wo das Raumschiff ist? Ich hab zwar das Signal für den Schiffskompass empfangen, allerdings hab ich noch keine Zeit gehabt, danach zu suchen. Na los, erzähl schon - oder hat dich das Theater da draußen etwa zu arg mitgenommen? Du musst entschuldigen - sie haben halt nicht allzu viel Erfahrung mit Außerirdischen, tatsächlich leben sie schon Ewigkeiten auf diesem Planeten ohne nennenswerten extra-terrestrischen Kontakt. Aber sie lernen schnell."
\ QX23 – MST – Y355 – S3 – E – I – L – MS Lumiere –
Die Fähre MS Lumiere war endlich angekommen. Das Kind war an Board gegangen, um seinen Onkel zu besuchen. Endlich entschuldigte es sich, und sagte, es müsse mal die Toilette aufsuchen. Doch anstatt dorthin zu verschwinden, ging es unter Deck und ließ die Spielzeugautos in einer Ecke des Parkdecks aus seinen Beutel. »Aua, drängele doch nicht so« »Hey das ist mein Seitenspiegel« »Oh, hoffentlich krieg ich keinen Lackkratzer« wimmerten sie, als sie aus den Beutel krochen. Das Kind konnte sich darüber nur amüsieren. "Ihr müsst entschuldigen, wenn i etwas nachhelfele", sagte es, und kippte den Beutel aus. Da lagen sie nun, durcheinander, ausgeschüttelt, aber trotzdem froh, dass sie eine weitere strapaziöse Etappe geschafft hatten.
»Dank dir, Kind«, sagte der alte Bull. Das Kind widersprach: "Ach, ihr brauch mi net danken. Das hab i doch gern für euch g'macht. Nur kann i leider net länger hie bei euch sitzen und schnaggen - sonst werden di anderen misstrausch. Macht's gut, Leute!" Sprachs, und verschwand, und die Abenteurer konnten ihm nur noch »Tschüß!«, und »Mach's auch gut, Große« hinterher rufen, bevor das Kind hinter der großen Tür mit dem Bullauge verschwand.
// QX23 – MST – Y355 – S3 – A – Ö – AvB –
Eiänjis Kapsel – 2004; 17. 4. 19:02 \
Illilill hatte Eiänji inzwischen alles erzählt - vom Absturz, wie er im Regenwald aufgewacht war, seine Begegnung mit dem Gepard, wie er den Mover in die Grube gefahren hatte, wie er dann zurück gelaufen war - auch die Schlange ließ er nicht aus - und wie er mit Elvieära den Guldin gerettet hatte. Endlich erzählte er von der Wiederflottmachung des Movers und wie er hier angekommen war. Im Gegenzug hatte Eiänji ihm erzählt, wie sie mit ihrer Kapsel in einem brennenden Regenwald gelandet war - angezündet von den Ureinwohnern. Sie kam natürlich erst aus der Kapsel, als das Feuer sich gelegt hatte. Und stieß dabei sofort auf die Ureinwohner, die sich das brandgerodete Waldstück (so nannte Eiänji es) anschauten. So richtig verstand Illilill nicht, warum die Ureinwohner den Regenwald abfackelten, und Eiänji schien es auch nicht richtig verstanden zu haben. Es hatte irgendetwas mit dem Züchten von Tieren zu tun, die gegessen werden sollten. Aber warum man die Tiere nicht im Regenwald züchtete, konnte Illilill nicht verstehen. Es gab doch auch so viele essbare Tiere in Urwäldern. Aber anscheinend konnten die Ureinwohner die Tiere im Urwald nicht so gut unter Kontrolle halten, oder so. Wie auch immer, das war ja auch nicht Eiänjis Problem - und Illilills erst recht nicht. Jedenfalls hatte Eiänji entdeckt, dass sie auf die Ureinwohner sehr guten Eindruck machte - sie mochten sie von Anfang an, und hatten auch sehr schnell ihre Angst vor ihr überwunden. Allerdings befremdete sie der Raumanzug – weshalb Eiänji dann nur noch den Luftwandler trug und den Rest beiseite ließ. Sie nahmen Eiänji und ihre Kapsel mit in die Baracken und dort lernte Eiänji von einem Ureinwohner mit einer schwarzen Kutte die Sprache der Ureinwohner. Natürlich lehrten auch die anderen Ureinwohner ihr die Sprache - bei jeder Kommunikation lernte sie Neues. Aber bei dem einen Ureinwohner - der auch viele Bücher hatte - lernte sie am meisten, denn er redete am meisten mit ihr, und er versuchte sogar ein paar Worte FLGG* zu lernen. "Er wollte wissen, ob das meine Muttersprache ist", sagte Eiänji hierbei.
"Und da sagte ich ihm - nein, aber meine Muttersprache ist noch viel komplizierter, und er brauche nicht versuchen, diese auch noch zu verstehen."
"Ja", stimmte Illilill zu. "Das fällt ja sogar mir schwer. Dlgö ist ganz schön kompliziert"
"Stimmt schon. Aber ich finde, meine Muttersprache ist auch sehr melodisch. Was man von deiner Stakkatosprache nicht behaupten kann."
"Ay, ich mag mein Äittiki aber. Und ich finde es immer noch amüsant, dass unser Mediziner fast genauso heißt."
"Du meinst Aitki? Ja, ich frage mich, was aus dem geworden ist. Du hast aber noch keine Meldungen von den anderen?
"Nein, aber Elvieära hat inzwischen das Bordfunknetz reaktiviert. Ich denke mal, wenn die anderen Raumkapseln noch einigermaßen in Ordnung sind, haben wir bald Kontakt zu den anderen."
"Ich würde auch zu gerne wissen, was mit denen ist. Hoffentlich wurden sie auch so gut von den Einheimischen aufgenommen, wie wir. Apropros, wir sollten mal langsam wieder zu ihnen gehen, und dich mit ihnen bekannt machen. Ich könnte mir vorstellen, dass sie schon ungeduldig draußen warten."
Illilill war zwar noch immer etwas mulmig in Bezug auf die Ureinwohner da draußen, aber er vertraute Eiänji, dass sie die Situation im Griff hatte. Also ging er mit ihr zu Luke und sah draußen ein großes Lagerfeuer brennen. Die Ureinwohner saßen darum und blickten immer wieder zur Kapsel. Nun gut, er würde sich ihnen stellen. Er zog den Raumanzug aus und legte den Luftwandler an. Sollten sie ruhig ihre Furcht vor ihm loswerden. Wenn er seine Angst vor ihnen besiegen konnte, hieß das.
\ QX23 – MST – Y355 – S3 – E – I – L - MSL – Parkdeck – 2004; 18. April, 18 Uhr 55 Minuten 17 Sekunden //
Das Parkdeck hatte sich nach und nach mit Riesen gefüllt. Die Abenteurer versteckten sich weiterhin in ihrer Ecke. Solange das Schiff nämlich noch nicht losgefahren war, liefen sie immer noch Gefahr, im Falle einer Entdeckung von Board geschmissen zu werden. Natürlich bestand diese Gefahr auf See genauso, nur hofften sie, dass diejenigen Verantwortlichen dann mehr Bedenken haben würden, sie ins Meer zu werfen, als sie hier Bedenken haben würden, sie einfach wieder an Land zu setzen. Also blieben sie mucksmäuschenstill in ihrer Ecke sitzen, bis endlich das Schiff nach einer Ewigkeit vollgeladen war und die Luken schloss und sich bereit machte, abzulegen...
// QX23 – MST – Y355 – S3 – A – Ö – AvB –
am Lagerfeuer – 2004; 17. 4. 21:26 \
Illilill saß nun mit den Ureinwohnern am Lagerfeuer. Sie betrachteten ihn zwar immer noch recht misstrauisch, aber dank der drei Phrasen, die er von Eiänji gerlernt hatte (Bitte, Danke und Guten Tag) hatten sie zumindest die größte Angst verloren. Denn wer so ungeschickt wie Illilill diese Phrasen aussprach konnte nicht ernsthaft gefährlich sein. Zwar verliefen die meisten Unterhaltungen über die Dolmetscherkünste von Eiänji, aber trotzdem war es eine angenehme Atmosphäre und interessante Gespräche. Illilill war zwar größtenteils damit beschäftigt, auf die neugierigen Fragen der Einheimischen zu antworten, aber er konnte auch die eine und die andere Sache über die Einheimischen herausfinden. Zuerst versuchte er herauszufinden, warum sie den Urwald abfackelten, doch konnte er es nicht verstehen, was wohl daran lag, dass die Ureinwohner es selbst nicht ganz verstanden. Und es interessierte ihn eigentlich auch nicht besonders. Dann wollte er wissen, wozu die Maschinen von den Einheimischen gut waren, und es überraschte ihn nicht besonders, dass sie damit den Boden bearbeiteten um die verkohlten Reste der Baumstümpfe heraus zu bekommen. Viel mehr erfuhr er nicht, denn er musste auch ziemlich viel erzählen von dem Raumschiff und seiner Position als Tierpfleger im Weltraum. Er wunderte sich, dass die Einheimischen das nicht längst alles von Eiänji gehört hatten, aber entweder wollten sie es von ihm noch einmal bestätigt wissen, oder Eiänji hatte sich mit der Aura des Geheimnisvollen umgeben und ihnen nicht allzu viel erzählt. Auf jeden Fall war es ein gemütlicher Abend, bis plötzlich eine Art Sirene ertönte. Alle sprangen erschrocken von den Lagerfeuern auf, und Illilill fragte Eiänji, was los wäre.
Sie meinte nur: „Schnell, komm wir müssen abhauen“ und rannte mit ihm zu den Fahrzeugen. „Können wir nicht meinen Mover nehmen? Er steht da drüben gleich“, schlug Illilill vor.
Eiänji war damit einverstanden: „Gute Idee, der ist wenigstens schneller als diese anderen Fahrzeuge.“ Und so stiegen sie in den Mover, um vor was auch immer zu fliehen...
\ QX23 – MST – Y355 – S3 – E – I – L – MSL – PD – 2004; 18. April, 19 Uhr 00 Minuten 21 Sekunden //
Es war (wieder einmal) relativ dunkel. Nur durch ein paar Ritzen in der Tür fiel gedämpft etwas Licht von der Treppe zum Oberdeck. Plötzlich ertönte ein Rumpeln und allen war klar, dass der Motor der Fähre angesprungen war. Sie waren nun unterwegs Richtung Tunis, Tunesien, Afrika!
»Können wir uns nun bewegen?« fragte Ræco ungeduldig.
»Ich denke schon« meinte der alte Bull. »Jetzt werden sie uns wohl nicht so schnell mehr von Board jagen.« Das ließ sich Ræco nicht zwei mal sagen.
»Super. Yippie!« sprachs und raste davon – in die Untiefen des Parkdecks.
Sie flohen mit dem Mover. „Was ist denn los – wovor fliehen wir denn?“, fragte Illilill Eiänji. Sie antwortete nur: „Vor den Demonstranten.“
„Demonstranten? Was sind denn Demonstranten?“
„Das sind Ureinwohner, die nicht wollen, dass der Regenwald abgefackelt wird. So 'ne Art Rebellen. Die kommen mit ihren eigenen Jeeps und schlagen alles kurz und klein. Deswegen müssen wir uns und unsere Fahrzeuge schnell in Sicherheit bringen.“
„Und was ist mit meinem Raumanzug? Und mit deiner Kapsel?“
„Die Kapsel haben sie bisher zum Glück noch nicht anzugreifen gewagt. Dein Raumanzug ist also vorerst sicher.“
„Na dann bin ich ja beruhigt. Und was machen diese Demonstranten, wenn sie alles kurz und klein geschlagen haben?“
„Dann ziehen sie in der Regel wieder ab. Manchmal plündern sie noch die Vorräte und feiern ein wenig. Aber in der Regel ist der Spuk spätestens am nächsten Tag vorbei.“
„Was hälst du davon, wenn wir zwischendurch mal zum Raumschiff zurückfahren? Elvieära würde sich freuen.“
„Klar, warum nicht“, antwortete Eiänji und sie änderten den Kurs.
Ræco war noch nicht weit gefahren, da war auf einmal alles weiß. Verwirrt hielt er an. »Was ist denn nun los? Hab ich was falsch gemacht?«, fragte er ängstlich.
»Oh nein, keine Sorge. Ich wollte nur wissen, wer hier solch einen Lärm macht«, sprach eine ihm irgendwie vertraute Stimme.
»Entschuldigung, aber kenne ich Sie vielleicht irgendwoher?«, fragte Ræco.
»Das kann sein. Du scheinst jedenfalls kein Italiener zu sein«, antwortete der Unbekannte.
»Nein, ich komme aus Deutschland. Genau genommen aus Mecklenburg«, erwiderte Ræco.
»Warst du denn mal aus Versehen im Neowara Forst?«, fragte ihn der vielleicht nicht ganz so Unbekannte.
»Neowara... Moment, liegt das in der Nähe von Bellwin? Ja, da war ich durchaus.« Da machte es auf einmal Klick bei Ræco. »Sind sie vielleicht der Landrover, der uns den Weg aus dem Wald gezeigt hat?«
»Durchaus, der bin ich. Sagt mal, sind die Anderen auch da? Und wie kommt ihr denn nach Italien?«
»Das ist eine lange Geschichte. Aber komm doch mit, dann bring ich dich zu den Anderen und wir erzählen dir Alles.«
»Das ist glaube ich keine so gute Idee. Wenn ich meinen Platz verlasse bekomme ich ziemlichen Ärger, glaube ich. Könnt ihr nicht zu mir kommen? Ihr könnt euch doch viel besser verstecken.«
»Okey, dann machen wir das so. Achso, kannst du vielleicht das Licht wieder ausschalten? Das ist so hell, da kann ich nicht fahren.«
»Achso, ja, klar. Ich mach's aus. Also ihr kommt vorbei?«
»Ja, wart 'nen Moment, ich sag ihnen gleich Bescheid. Wir kommen gleich wieder!« - sprachs und fuhr schnell zurück zu seinen Gefährten, um ihnen die Neuigkeit zu überbringen.
Sie fuhren nun schon eine geraume Weile durch das dunkle Ödland. Hin und wieder mussten sie einem verkohlten Baumstumpf ausweichen, die in dem Lichtkegel der Scheinwerfer auftauchten. Sie fuhren jetzt nicht den Weg, den Illilill gekommen war, denn in der Hektik der Flucht hatten sie den nicht gefunden. So fuhren sie also einfach dem Schiffskompass hinterher Richtung Raumschiff.
Plötzlich tauchte in dem Lichtkegel etwas auf, das Illilill vertraut vorkam.
Eiänji erkannte es aber zu erst: „Hey, ist das nicht eine der Rettungskapseln?“
„Ja“, antwortete Illilill, „aber wer hat denn so viel Graffiti daraufgesprüht?“
„Jedenfalls keiner der Einheimischen“, meinte Eiänji. „Das ist FLGG-Schrift, was da rauf gesprüht wurde.“
„Hört sich beinahe an, wie ein Gedicht“, stellte Illilill fest. Er las vor:
„Nach Osten muss diese Ente*,
dann eine runde Runde
über Nord, West und Süd zurück nach Ost,
Zick zack, zuerst nach Nord
dann nach Süd zurück nach Westen.“
„Aber was soll das heißen?“,fragte er Eiänji.
„Keine Ahnung. Bestimmt hat das der daraufgeschrieben, der in der Kapsel war, als er hier gelandet ist. Ob das der Weg ist, den er von hier genommen hat? Aber wer von uns war eine Ente?“ antwortete sie.
„Vielleicht hatte jemand so einen Spitznamen?“, fragte Illilill.
„Wir sollten wohl erst einmal schauen, ob da noch ein Hinweis in der Kapsel ist“, antwortete Eiänji.
Sie gingen zur Luke.
„Mist, verschlossen“, stellte Illilill fest. „Wie kriegen wir diese Luke nun auf?“
„Na über den Touch-Bildschirm am Schloss“, erklärte Eiänji.
„Oh, schau mal, da ist eine kleine Ente am linken Rand“, wunderte sich Illilill.
„Ach, jetzt versteh ich...“, freute sich Eiänji.
„Wie? Was verstehst du?“
„Nach Osten muss die Ente...“ murmelte Eiänji, und bewegte die Ente mit ihrem Finger nach rechts, „...dann eine Runde über Nord und so weiter...“, und sie beschrieb einen Kreis mit ihrem Finger, „... Zick Zack, zuerst nach Nord und Süd...“, und sie fuhr in einer blitzähnlichen Zick-Zack-Bewegung nach oben und unten, „...zurück nach Westen“, und sie war wieder links angekommen.
„Eigentlich ein ganz simples Rätsel“, meinte sie zu Illilill, als sich die Luke mit einem lauten Zischen öffnete.
*Enten gibt es einfach überall!
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18. April, 19 Uhr 14 Minuten 25 Sekunden //
Ræco kam ganz aufgeregt zu den anderen zurückgefahren: »Leute, Leute, ihr werdet mir nicht glauben, wen ich gerade getroffen habe.«
»Wieso denn?«, fragte Volva. »Wen hast du denn getroffen?«, fragte Lexicara.
»Na den ... ach, ich hab vergessen ihn nach seinem Namen zu fragen, na den Landrover, der uns damals den Weg aus dem Wald gezeigt hat!«, sprudelte Ræco los.
»Ach, echt?«, fragte Toyo. »Cool«, sagte Taich.
»Ja, und er würde sich freuen, wenn wir zu ihm fahren. Er kann da leider nicht weg, wo er parkt, also hab ich vorgeschlagen, dass ich euch schnell hole...«, redete Ræco weiter.
»Klar, warum nicht«, meinte Bemwa.
»Also los!«, schlug Porscha vor. »Machen wir uns auf den Weg!«
"Na dann lass uns mal schauen, ob was wir in der Kapsel noch so finden", meinte Eiänji zu Illilill, als sie durch die Luke kletterten.
"Ganz schön dunkel hier drin...", murmelte Illilill. "Moment, warte mal, hier irgendwo muss doch die Lichtschaltfläche sein... ah, gefunden." Und die Kapsel leuchtete auf. Illilill schaute sich um: "Wie sieht's denn hier aus? Und wieso liegt da hinten ein Raumanzug..."
"Aitki!", rief Eiänji und eilte zu dem schlafenden Wesen.
"Aitki, wach auf, wir sind da um dich abzuholen, Aitki? Aitki!" Eiänji rüttelte an dem Schalfenden und versuchte ihn zu wecken, doch vergeblich.
"Was sollen wir nur machen, Illilill. Er wacht einfach nicht auf? Nicht dass er etwa..."
"Nein", beruhigte sie Illilill. "Er atmet noch. Schau, die Anzeigen von dem Anzug zeigen, dass er bei bester Gesundheit ist."
"Aber warum wacht er denn nicht auf?", fragte Eiänji verzweifelt.
"Nun... oh, schau mal - hier liegen Tabletten. Ob er die genommen hat?", fragte Illilill.
"Was sind denn das für Tabletten?", fragte Eiänji und nahm Illilill die Packung aus der Hand.
"Ah, extrastarke Schlaftabletten. Na dann ist klar, dass wir ihn nicht wecken können. Die Dinger sind dafür gemacht, dass man erst nach einer bestimmten Zeitspanne wieder aufwacht", stellte Eiänji fest.
"Und was machen wir jetzt?", fragte Illilill.
"Am besten wir nehmen Aitki einfach mit. Ob er nun hier rumliegt, oder bei uns im Mover ist doch egal. Und so können wir ihn mit zum Raumschiff nehmen", meinte Eiänji.
"Okey, dann versuchen wir ihn mal in den Mover zu tragen. Warum hat er sich bloß in diesen Dornröschenschlaf versetzt...", sagte Illilill. Und gemeinsam bugsierten sie Aitki irgendwie in den Mover.
\ QX23 – MST – Y355 – S3 – MM – MSL – PD – 2004;
18. April, 19 Uhr 19 Minuten 41 Sekunden //
Ein paar Minuten später war die ganze Rasselbande der Abenteurer bei dem Landrover angekommen. Vergnügt plauderten sie mit ihm und stellten sich endlich mal vor. Er hieß übrigens Lancelot. Ein merkwürdiger Name, fanden die Abenteurer und Lexicara kannte sogar einen Helden aus dem Mittelalter, der ebenfalls so hieß. So berichteten sie ihm von ihrer Reise und er erzählte, dass er nicht in die Werkstatt mußte, was eine Werkstatt überhaupt war und dass er auf den Weg in die Sahara war.
»Sahara?«, fragte Porscha. »Aber das ist ja großartig! Wir müssen auch umbedingt in die Wüste!«
»Aber was wollt ihr denn in der Wüste?«, fragte Lancelot.
»Wir müssen zu einel diesel Laketen. Und Laketen stalten nunmal in del Wüste!", erklärte Taich Mahal.
»Du redest von Raketen?«, fragte Lancelot. »In der Wüste? Ich war ja schon öfters dort, aber ich hab noch keine Raketen dort gesehen...«
»Wirklich nicht? Meinst du wir haben umsonst den weiten Weg gemacht?«, fragte Lexicara.
»Nunja, die Wüste ist groß und hat viele Wunder. Ich könnte mir schon vorstellen, dass da irgendwo auch eine Rakete herumsteht, die vielleicht sogar bald zum Mond fliegt. Aber wie wollt ihr die finden? Wie gesagt, die Wüste ist ziemlich groß...«, fragte Lancelot.
»Nun, wil dachten wil folgen einfach del Öl-Velso'gungs-Pipeline von der Lakete«, erklärte Taich Mahal.
»Das ist gar nicht mal so eine schlechte Idee. Ich kenne sogar so eine Öl-Pipeline«, meinte Lancelot.
»Echt? In der Wüste?«, fragte Bemwa.
»Ja, und ich könnte euch sogar hinfahren. Wisst ihr, mein Mensch ist Inspekteur für solche Pipelines und er hat den Auftrag, eine Pipeline in der Sahara zu kontrollieren. Ich könnte euch einfach mitschmuggeln und dann, wenn er die Pipeline öffnet, könntet ihr einfach da rein springen und euch vom Öl bis zur Rakete mitspülen lassen« schlug Lancelot vor.
»Das ist die Idee!«, freute sich der alte Bull.
»Also wollt ihr mitfahren?«, fragte Lancelot.
»Klar«, meinte Toyo. »Nur...wir können nicht sofort einsteigen.«
»Was, wieso das?«, fragte Lancelot.
»Weil wir schon wieder ziemlichen Hunger haben!«, erklärte Womba.
»Achso, na dann schaut euch mal im Maschinenraum um«, schlug Lancelot vor.
»Da tropft in der Regel das Öl nur so vor sich hin. Da findet ihr bestimmt etwas.«
»Oh, okey, super!«, bedankte sich Bénco.
»Dann bis nachher, los macht schon, die Überfahrt geht nur vier Stunden«, trieb sie Lancelot an.
»Ja, gut, wir fahren ja schon. Bis später!«, rief ihm Porscha zu und sie machten sich auf Richtung Maschinenraum.
Sie waren wieder unterwegs. Inzwischen hatten sie das Ödland hinter sich gelassen und waren wieder im Regenwald. Aitki schlief auf der Rückbank des Movers, Eiänji und Illilill saßen vorne und der Mover bahnte sich seinen Weg durch den dunklen Wald.
"Meinst du, wir kommen bald am Raumschiff an?", fragte Eiänji.
"Welche von der Mannschaft?", fragte Elviära hoffnungsvoll.
"Genau. Eiänji und Aitki! Allerdings ist Aitki in so nem Tabletten-Tiefschlaf. Aber Eiänji ist wach und sitzt genau neben mir!"
"Hallo Elvieära!", sagte Eiänji.
"Hallo Eiänji!", sagte Elvieära. "Schön, dass du wieder bei uns bist!"
"Naja, ich schau mal kurz vorbei", erklärte Eiänji.
"Wieso kurz? Willst du uns nicht helfen, das Schiff wieder flottzukriegen?", fragte Elviära.
"Nun, ich möchte noch ein wenig die Einheimischen studieren", erklärte Eiänji. "Und vielleicht helfen sie uns ja auch dabei, das Schiff wieder flottzukriegen. Oder uns Treibstoff oder so zu besorgen"
"Das ist natürlich eine Idee!", meinte Elvieära.
"Außerdem bin ich handwerklich eh nicht so begabt", meinte Eiänji.
"Wann werdet ihr da sein?", fragte Elvieära.
"So gegen ein Uhr Ortszeit nach dem Schiffskompass", meinte Eiänji.
"Okey, dann bis gleich. Ich mach schon mal das Nachtmahl fertig", kündigte Elviaära an.
"Oh, schön", meinte Illilill. "Dann bis nachher. Wir freuen uns."
"Ich mich auch. Hoffentlich wacht dann Aitki auch mal langsam auf", meinte Elvieära, "Tschüß, bis denn dann, fahrt gut!", und legte auf.
\ QX23 – MST – Y355 – S3 – MM – MSL – Maschinenraum – 2004;
18. April, 19 Uhr 31 Minuten 14 Sekunden //
Badumm, badumm - so stampften die Motoren des Motorschiffes Lumiere.
Und wie Lancelot gesagt hatte, tropfte von den Gelenken und Stangen überall Öl herunter und bildete große Pfützen auf dem Boden. Die Abenteurer wähnten sich im Schlaraffenland: So viel Öl! Überall wo man nur hinsah. Auch wenn es schon ein komisches Gefühl war, so direkt neben einem Motor zu stehen - normalerweise konnte man die Innereien einer Maschine nicht so direkt sehen. Aber dem Schiff schien es nichts auszumachen, dass sie in seinem Maschinenraum waren - also stürzten sie sich auf die Öllachen.
Nach einer Stunde Fahrt durch den dunklen Regenwald kamen sie an der RTP Arthdrop an. Sie parkten den Mover in der Heckklappe des Raumschiffes und gingen durch die Räume Richtung Küche. Schon von weitem roch es sehr angenehm nach Essen.
"Da seid ihr ja", begrüßte sie Elvieära, "und genau rechtzeitig - das Essen ist gerade fertig geworden."
"Oh, schön, ich hab auch schon gewaltig Hunger", meinte Illilill.
"Was gibt's denn?", fragte Eiänji.
"Gieds und Räids", antwortete Elvieära.
"Lecker, lasst uns anfangen", freute sich Illilill.
Und so saßen sie und aßen vor sich hin und redeten über ihre Erlebnisse - also Elvieära hatte nicht allzu viel zu erzählen, allerdings hatte sie inzwischen eine Bestandsaufnahme von dem Zustand des Schiffes gemacht und hatte gute Hoffnungen das Ding wieder startbereit zu kriegen - vorausgesetzt, es würde genug Treibstoff geben.
Als Illilill und Eiänji an der Stelle mit dem Fund der Kapsel ankamen, fiel ihnen erst auf, dass Aitki noch immer im Mover lag.
"Ohje, der arme Aitki - wenn der inzwischen aufgewacht ist, wird er total verwirrt sein", sagte Eiänji.
"So lasset uns nun ihn in die Koje bringen", lamentierte Illilill.
Und so machten sie sich auf zum Mover.
\ QX23 – MST – Y355 – S3 – MM – MSL – MR – 2004;
18. April, 19 Uhr 43 Minuten 28 Sekunden //
Sie hatten ziemlich viel vom Öl getrunken, und nun waren die Abenteurer ziemlich bedröppelt. Auch schien der Boden zu wanken - wahrscheinlich hatte das Öl ihren Gleichgewichtssinn durcheinandergebracht. »Was ist nur los? Warum dreht sich denn alles?«, fragte Benzo. »Keine Ahnung, ich glaube das liegt an dem Öl«, meinte Taich Mahal.
»Lasst uns bloß hier raus fahren, vielleicht hat ja Lancelot eine Lösung für diesen Dschumm«, schlug der alte Bull vor.
Und so wankten sie aus dem Maschinenraum zurück Richtung Parkdeck.
// QX23 – MST – Y355 – S3 – A – RW – RTP AD - Flur - 2004;
18. 4. 1:10 \
"Mann, Aitki, bist du schwer", beschwerte sich Elvieära, als sie mit Illilill Aitki zu den Schalfräumen brachte. "Das hab ich mir vorhin auch gedacht", sagte Eiänji, "weshalb ich es schlauer fand, euch die Türen aufzumachen, anstatt zu tragen. Hehe..."
"Jaja, mach du dich nur lustig", meinte Elvieära. "Wir sind übrigens an den Kojen angekommen."
"Mensch, ich mach doch schon auf", gab Eiänji zurück.
'Was für ein Zickenkrieg', dachte sich Illilill, sagte aber nichts, da er wusste, dass dies alles nur noch schlimmer machen würde. Stattdessen legte er mit Elvieära Aitki auf das Bett und überprüfte noch mal seinen Zustand.
"Und - wie geht es ihm?", fragte Elvieära.
"Soweit ich das sehe, geht es ihm blendend. Morgen müsste er aufwachen und wieder frisch und munter sein."
"Im Gegensatz zu uns", meinte Elvieära und gähnte.
"Na dann lasst uns mal in unsere Kojen gehen", schlug Eiänji vor und sie gingen schlafen - jeder für sich, versteht sich.
\ QX23 – MST – Y355 – S3 – MM – MSL – PD – 2004;
18. April, 20 Uhr 05 Minuten 02 Sekunden //
Als sie sich bis zu Lancelot durchgeschlängelt hatten, fragten sie ihn, was sie gegen dieses Schwindelgefühl machen könnten.
»Moment, ihr denkt das Schwanken des Bodens kommt vom Öl?«, fragte Lancelot. »Da muss ich euch enttäuschen - das gesamte Schiff schwankt - es ist gerade sehr starker Seegang. Das passiert auf dem Meer ab und zu mal. Daran müsst ihr euch gewöhnen. Entschuldigt, Leute, aber ich bin ziemlich müde. Am Besten versteckt ihr euch schon mal in mir, weil ich glaub nicht, dass ich rechtzeitig wach werde, bevor mein Mensch wiederkommt. Und wenn er kommt wird es zu spät sein, einzusteigen. Außerdem soll er euch nicht sehen.« Und er öffnete seine Heckklappe.
»Warum das? Sollte er uns nicht kennenlernen?«, fragte ihn Ræco, während er über ein Gepäckstück in Lancelot kletterte.
»Glaubt mir, es ist besser so. Er würde euch sonst nur auf dem Basar verkaufen wollen.«, erklärte Lancelot. »Natürlich könntet ihr euch auch im Schiff verstecken, aber ehrlich gesagt weiß ich nicht, ob ihr mich wachkriegt, bevor mein Mensch wieder runter kommt, wenn die Fähre angekommen ist.«
»Okey«, meinte Beatla, während sie als Letzte in Lancelot kletterte. »Dann wollen wir mal hoffen, dass er uns nicht entdeckt.«
»Keine Angst deswegen. Solange ihr hinten bleibt wird er euch nicht bemerken. Er kümmert sich so gut wie nie um sein Gepäck. Na dann, ich werd jetzt ein kleines Nickerchen machen.«
»Ja, so ein kleiner Verdauungsschlaf würde mir jetzt auch gut tun«, meinte Menczko. »Mir auch«, antwortete Toyo. Und so schliefen sie alle kurz ein, und niemand bemerkte, wie die Fähre nach ein paar Stunden anlegte.